Zusammenfassung
Hintergrund
Schwangerschaft und die damit verbundenen Untersuchungen können bei traumatisierten, psychisch kranken Eltern zu emotionalem Schmerz und Flashbacks führen und die ohnehin angespannte emotionale Situation verstärken. Neben psychischen Belastungen bestehen oft Unsicherheiten im Umgang mit dem Kind und eine verringerte Sensitivität für das Kind. Die Kinder selbst haben später ein erhöhtes Risiko für Kindeswohlgefährdungen und die Entwicklung eigener psychischer Erkrankungen.
Fragestellung
Inwiefern geht die Interventionsforschung auf die speziellen Bedürfnisse traumatisierter, psychisch kranker Eltern ein? Welche Interventionsarten dominieren und welche Wirkungen haben diese für Eltern und Kinder?
Material und Methoden
Publikationen zu peri- und postnatalen Interventionen bei traumatisierten und psychisch kranken Eltern wurden in den Review eingeschlossen, wenn mindestens eine Intervention explizit beschrieben, auf eine Traumatisierung der Eltern eingegangen und die Wirkung der Intervention für die Eltern und Kinder dargestellt wurde.
Ergebnisse
Zwei Reviews und 10 Originalarbeiten wurden eingeschlossen. Die Interventionen basierten primär auf Erziehungsberatung, Psychoedukation, Einzel- und Gruppentherapien sowie der stationären Behandlung in Mutter-Kind-Kliniken. Die Artikel berichteten eine verringerte psychische Symptomatik, eine höhere Sensitivität für die kindlichen Bedürfnisse, eine höhere Fürsorgequalität und eine verbesserte Mutter-Kind-Bindung durch die Intervention.
Diskussion
Obwohl nur wenige Studien auf die besonderen Bedürfnisse traumatisierter, psychisch kranker Eltern fokussieren, weisen die beschriebenen Interventionen vielversprechende Effekte auf, insbesondere in Kombination mehrerer Interventionsarten. Bisher vernachlässigt ist eine adäquate Integration der Väter in die Therapien.
http://bit.ly/2CjMEIg
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