Zusammenfassung
Hintergrund
Psychische Belastungen am Arbeitsplatz sind mit erheblichen Folgen für Beschäftigte und deren Gesundheit verbunden.
Fragestellung
In dieser Studie werden die wichtigsten Stressfaktoren und die Ressource Handlungsspielraum am Arbeitsplatz von Chirurgen in Deutschland sowie deren psychisches Befinden untersucht und mit Benchmarkwerten einer großen Referenzstichprobe verglichen.
Methode
Die Datenbasis bildet eine repräsentative Onlinebefragung von Chirurgen in Deutschland, die über den Berufsverband der Deutschen Chirurgen angesprochen wurden. Insgesamt haben 643 Chirurgen aus unterschiedlichen Häusern und sämtlichen Fachgebieten an der Befragung, die aus validierten Messinstrumenten erstellt wurde, teilgenommen.
Ergebnisse
Für Chirurgen ist Zeitdruck generell ein hoch ausgeprägter Stressor. Darüber hinaus ergeben sich besonders für Assistenz- und Fachärzte ungünstige Belastungskombinationen aus hoher Unsicherheit bei der Zielerreichung und fehlenden Handlungsspielräumen, gepaart mit sehr hohen Erschöpfungswerten und niedriger Arbeitszufriedenheit. Zudem zeigt sich, dass Chirurgen aus Einzel- sowie Gemeinschaftspraxen sowie auch Medizinischen Versorgungszentren weniger Stressoren ausgesetzt sind und über mehr Ressourcen verfügen.
Schlussfolgerungen
Die Ergebnisse der Befragung legen nahe, dass in Deutschland von einem hohen Maß an Burn-out-Gefährdung bei Chirurgen ausgegangen werden muss, insbesondere bei Assistenz- und Fachärzten aus großen Häusern. Eine konzertierte Maßnahme aller Akteure des Gesundheitswesens ist notwendig, um eine hohe Qualität in den operativen Disziplinen aufrechtzuerhalten.
http://bit.ly/2FaOSMP
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