Zusammenfassung
Analfisteln stellen ein häufiges proktologisches Krankheitsbild dar und können mit einem Perianalabszess assoziiert auftreten. Die Ätiologie wird durch eine kryptoglanduläre Infektion im Intersphinktärraum bestimmt. Die Therapie der Analfistel ist chirurgisch. Oberstes Ziel der Fistelchirurgie bleibt die Heilung, wobei der „Erfolg" von verschiedenen Faktoren abhängt, u. a. Erfahrung des Chirurgen, Art der Fistel, Beteiligung des Schließmuskels, Art des Operationsverfahrens sowie patientenassoziierte Faktoren. Bei der chirurgischen Therapie der komplexen Analfistel stehen verschiedene operative Verfahren zur Verfügung: die Fistelspaltung mit Schließmuskelrekonstruktion, plastische Verfahren (z. B. Mukosa-Flap, Muskel-Mukosa-Flap) sowie sog. „sphinktererhaltende" Verfahren wie LIFT („ligation of intersphincteric fistula tract"), VAAFT („video-assisted anal fistula treatment"), die Verwendung eines Plugs, von Kollagen oder Fibrinkleber als auch Laserverfahren oder der Clip. Auf der Suche nach geeigneten Qualitätsindikatoren in der analen Fistelchirurgie besteht ein Spannungsfeld zwischen Heilung einerseits und dem Kontinenzerhalt andererseits. Identifiziert man potenzielle Qualitätsindikatoren, sind sowohl die Grundsätze der Analfistelchirurgie zu beachten als auch die entsprechende Patientenselektion bzw. Verfahrenswahl von entscheidender Bedeutung, um hohe Heilungsraten zu erreichen, ohne beträchtliche Kontinenzstörungen oder hohe Revisionsraten wegen eines Abszesses oder Rezidivs zu induzieren. Vor dem Hintergrund der vorliegenden Literatur und Leitlinien bestehen in der Bewertung von Qualitätsindikatoren erhebliche Unterschiede hinsichtlich Patientenselektion, Ätiologie der Analfistel, Dauer der Nachbeobachtung und Heterogenität der Therapieregime, die eine definitive Bewertung erschweren, welche chirurgische Therapie die beste bei der komplexen Analfistel darstellt.
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