Παρασκευή 11 Ιανουαρίου 2019

Perioperative Antibiotikaprophylaxe bei Pankreasresektionen mit und ohne präoperative Galleableitung

Zusammenfassung

Hintergrund

Ob bei einem obstruktiven Ikterus durch ein Pankreaskarzinom eine zeitnahe operative Versorgung oder eine präoperative Galleableitung („pre-operative biliary drainage", PBD) durchgeführt werden sollte, wird seit Jahrzehnten kontrovers diskutiert. Ziel der vorliegenden Arbeit war es, einerseits am eigenen Patientenkollektiv den Einfluss der PBD auf septische Komplikationen zu evaluieren und andererseits die intraoperativen Gallengangabstriche bei Patienten mit PBD zu analysieren, um eine aktuelle Antibiotikaempfehlung zu erarbeiten.

Material und Methoden

Relevante Daten aller durchgeführten Pankreasresektionen in unserer Klinik von Januar 2013 bis Dezember 2017 wurden in einer prospektiven Datenbank gesammelt und retrospektiv analysiert. Die erhobenen Daten wurden, abhängig vom Vorliegen einer PBD, auf postoperative Komplikationen überprüft. Weiter wurde das Keimspektrum der Gallengangabstriche bei Patienten mit PBD analysiert und auf die resistogrammgerechte Sensibilität gegenüber Ampicillin-Sulbactam überprüft. Anschließend wurde eine Antibiotikaempfehlung für die Praxis erarbeitet.

Ergebnisse

Im Untersuchungszeitraum wurden in unserer Klinik 197 Pankreasresektionen durchgeführt, davon waren 122 Duodenopankreatektomien und 20 totale Pankreatektomien (n = 142). Es erfolgte bei 28,2 % (40/142) der Patienten eine PBD. Es zeigte sich abhängig von einer PBD kein signifikanter Unterschied für die Mortalität, das Auftreten eines intraabdominellen Abszesses, einer postoperativen Pankreasfistel (POPF) und einer postoperativen Nachblutung („post pancreatectomy haemorrhage", PPH). Demgegenüber ließ sich eine signifikant höhere Rate an postoperativen Wundheilungsstörungen bei Patienten mit PBD (+PBD: 18/40; 45,0 % vs. −PBD: 13/102; 12,7 %; p < 0,0001) nachweisen. Eine Bakteriobilie zeigte sich bei 86,8 % (33/38) der Patienten mit PBD. Bei Patienten mit PBD war in 47,4 % (18/38) der Fälle mindestens ein nachgewiesenes Bakterium des Gallengangabstrichs nicht sensibel gegenüber Ampicillin-Sulbactam. Gegenüber den Antibiotika Piperacillin-Tazobactam wiesen 8 Patienten (21,1 %) und gegenüber Ciprofloxacin oder Imipenem jeweils 4 Patienten (10,5 %) ein Bakterium mit einer Resistenz auf.

Schlussfolgerung

Generell ist die Indikation zur PBD streng zu stellen. Wenn eine PBD durchgeführt werden muss, sollte die perioperative Antibiose optimiert werden, um Folgekomplikationen zu minimieren. Eine dem Krankenhaus angepasste perioperative Antibiotikaprophylaxe sollte erarbeitet und präoperativ gewonnene Abstrichergebnisse (z. B. im Rahmen der ERCP) sollten genutzt werden, um die Wirksamkeit der perioperativen Antibiose zu steigern. Aufgrund der internen Analyse der intraoperativ gewonnen Gallengangabstriche erfolgt in unserer Klinik bei Patienten mit PBD die perioperative Antibiose mit Ciprofloxacin.



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