Πέμπτη 7 Φεβρουαρίου 2019

Der multimorbide Gefäßpatient – erweitern endovaskuläre Techniken den Grenzbereich?

Zusammenfassung

Die Beantwortung der Frage, inwieweit endovaskuläre Techniken bei einem multimorbiden Gefäßpatienten den Grenzbereich erweitern, hängt von der Lokalisation der Gefäßerkrankung und ihrem Stadium ab. Bei multimorbiden Gefäßpatienten mit begrenzter Lebenserwartung und asymptomatischer Karotisstenose ist weder ein endovaskuläres noch ein offenes Vorgehen angezeigt, vielmehr ist die konservative Behandlung („beste medikamentöse Therapie") zu bevorzugen. Bei symptomatischer Karotisstenose hat bei speziellen anatomischen Gegebenheiten wie kontralateraler Karotisverschluss, kontralaterale Rekurrensparese, Rezidivstenose nach Endarteriektomie, radikale „neck dissection" oder Strahlentherapie im Halsbereich das endovaskuläre Vorgehen seine Indikationen. Bei der Versorgung des intakten abdominalen Aortenaneurysmas (AAA) reduzieren endovaskuläre Prozeduren speziell bei älteren Patienten das perioperative Risiko, womit sie in dieser Gruppe die Indikation zum Eingriff erweitern können, unter der Voraussetzung, dass die Lebenserwartung so behandelter Patienten noch einige Jahre beträgt. Beim rupturierten AAA ist die Datenlage offen, es gibt aber Hinweise dafür, dass mit der Etablierung von EVAR („endovascular aortic repair") der Anteil an therapierten Patienten zunimmt, bei denen bisher nach Eintreffen im Krankenhaus auf einen Eingriff gänzlich verzichtet wurde. Bei der kritischen Extremitätenischämie schließlich ist mit Propagierung der endovaskulären Techniken weniger die Indikation zum invasiven Eingriff ausgeweitet worden, vielmehr hat das endovaskuläre Vorgehen die offene Bypasschirurgie verdrängt, was sich in einer geringeren perioperativen Morbidität, speziell bei älteren gebrechlichen Patienten, positiv bemerkbar macht.



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