Zusammenfassung
Hintergrund
Traditionell war die Lehre im Fach Psychiatrie und Psychotherapie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster mit einer hohen Anzahl an Vorlesungen auf die Vermittlung von Faktenwissen ausgerichtet. Gemäß den aktuellen Richtlinien für eine kompetenzbasierte Lehre in der Medizin wurden ab dem Wintersemester 2016/2017 entsprechende Änderungen durchgeführt und deren Umsetzung evaluiert.
Ziel der Arbeit
Im Rahmen eines Lehrprojekts wurden Vorlesungen reduziert, effektiver mit dem Praktikum verzahnt und durch die Formulierung von Lernzielen auf den Nationalen Kompetenzbasierten Lernzielkatalog Medizin (NKLM) und Entrustable Professional Activities (EPAs) fokussiert.
Material und Methoden
Die Präsenz-Vorlesungen wurden mittels E‑Learning im Sinne eines Inverted-Classroom-Konzepts multimedial aufbereitet, die theoretischen Inhalte wurden durch einen Selbsttest und ein an praktischen EPAs orientiertes Praktikum verstetigt. Die bisherige Multiple-Choice-Klausur wurde durch eine kompetenzbasierte, praktische Stationenprüfung mit Simulationspatienten ergänzt. Evaluiert wurden zwei Semesterkohorten, die je mit und ohne modernisierte Lehrform die formative Stationenprüfung durchliefen. Neben dem Leistungszuwachs auf theoretischer und praktischer Ebene wurden Einflussvariablen, wie z. B. Vorwissen und Motivation, erhoben.
Ergebnisse
Es zeigte sich eine Verbesserung der praktischen Fertigkeiten der Kohorte nach der Einführung des neuen Kurrikulums ohne eine Reduktion theoretischer Kenntnisse. Relevante Einflussvariablen ließen sich nicht eruieren.
Diskussion
Unsere Ergebnisse zeigen, dass eine kompetenzbasierte Neuausrichtung des Kurrikulums im Fach Psychiatrie und Psychotherapie zu mehr praktischen Fähigkeiten führt und so die Ausbildung zukünftiger Mediziner zu eigenverantwortlich Handelnden unterstützt.
http://bit.ly/2RUyAPL
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